Claudia Hösel nach Entgegennahme des Wissenschaftspreises. (Bild: Helmut Hammer)

Wissenschaftspreis der Hochschule Mittweida geht an KI-basiertes Forschungsvorhaben in der Domäne der Leichten Sprache

Claudia Hösel M.Eng. M.A. wird für ihre Forschungsleistungen in der Domäne der Leichten Sprache mit dem Wissenschaftspreis der Hochschule Mittweida ausgezeichnet. Mit ihrem Forschungsbeitrag „Prozessautomatisierung bei der Übersetzung von Standardsprache in Leichte Sprache durch KI-gestützte Assistenzsysteme“ wurde sie unter zahlreichen Einreichungen nominiert und erzielte schließlich den dritten Platz. Der Wissenschaftspreis der Hochschule Mittweida würdigt herausragende Leistungen in Forschung und Entwicklung und soll zugleich Anreize für weitere Vorhaben vermitteln.

Claudia Hösel, die auf den Gebieten Information Retrieval sowie Natural Language Processing forscht, adressierte in ihrem Forschungsbeitrag den Übersetzungsprozess von standardsprachlichen Texten in Leichte Sprache unter Anwendung KI-gestützter Assistenzsysteme. „Die Leichte Sprache ist eine stark vereinfachte Variante der deutschen Standardsprache, die es Menschen mit Lernschwierigkeiten ermöglicht, Textinhalte eigenständig lesen und verstehen zu können. Obwohl die Leichte Sprache damit ein wichtiges Instrument für eine barrierefreie Kommunikation darstellt, steht die wissenschaftliche Auseinandersetzung insbesondere in den Bereichen der Prozessautomatisierung und -digitalisierung vielfach noch am Anfang. Mit meinem Forschungsbeitrag wollte ich ein drängendes Forschungsdesiderat adressieren und diesem Thema zugleich mehr Sichtbarkeit verleihen. Das mein Beitrag dann auch noch mit dem Wissenschaftspreis der Hochschule Mittweida ausgezeichnet wurde, freut mich natürlich umso mehr“, so Hösel.

Der mit dem Wissenschaftspreis ausgezeichnete Forschungsbeitrag bildet einen Bestandteil der kooperativen Promotion von Claudia Hösel, welche an der Hochschule Mittweida von Prof. Dr. Marc Ritter, Professur Medieninformatik, und Prof. Christian Roschke, Professur Digitale Transformation und Angewandte Medieninformatik, und an der Technischen Universität Chemnitz von Prof. Dr. Maximilian Eibl, Prorektor und Inhaber der Professur Medieninformatik an der Fakultät Informatik, betreut wird. Prof. Ritter freut sich über den Erfolg seiner Promovendin und weist zugleich auf die enge Kooperation mit der TU Chemnitz hin: „Ein kooperatives Promotionsverfahren kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und ein regelmäßiger Austausch stattfindet. Unser gemeinsames Promotionskolleg mit der Medieninformatik der TU Chemnitz und dem Medienzentrum der TU Dresden und Leitung von Prof. Dr. Thomas Köhler bildet hierfür einen elementaren Baustein, innerhalb dessen eine gezielte Förderung unserer Promovendinnen und Promovenden erfolgt. Der Wissenschaftspreis ist eines von vielen Beispielen, dass unser gemeinsames Konzept zum Erfolg führt“.

Neben ihren Forschungstätigkeiten in den Bereichen Information Retrieval sowie Natural Language Processing verantwortet Claudia Hösel seit Beginn dieses Jahres zudem das Projektmanagement des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 03WIR1313 geförderten Projektes „xBloks – Blockchain-basiertes eSports-Profiling“. Das Projekt ist innovativer Bestandteil der Blockchain-Schaufenster-Region Mittweida und zielt darauf ab, Spieleridentitäten blockchain-basiert zu analysieren, um Manipulationen bei eSports-Veranstaltungen vor allem im Bereich der Rennsimulationen zu vermeiden. Wer dabei nur ans Spielen denkt, irrt, so Hösel: „Durch die angewandte Nutzung möchten wir insbesondere junge Menschen für innovative Blockchain-Technologien begeistern und legen damit vielleicht das Fundament für die nächsten WissenschaftspreisträgerInnen“.

Weitere Informationen zum Projekt „xBloks – Blockchain-basiertes eSports-Profiling“ finden Sie unter: https://medieninformatik.hs-mittweida.de/projekt/wir-blockchain-basiertes-esports-profiling/.

Kontakt: Frau Claudia Hösel M.Eng. M.A., +49 3727 58-1814, hoesel@hs-mittweida.de