Professor Marc Ritter stellt das grundlegende Vorgehen im Projekt vor. Die Datengenerierung und Merkmalsextraktion bilden dabei die Basis, um Spieleridentitäten Blockchain-basiert analysieren zu können. (Foto: Jeannine Reinke)

Das Projekt xBloks lockte Interessierte. (Foto: Jeannine Reinke)

Großes Interesse auch am Projekt bei WIR! in der Region (Foto: Jeannine Reinke)

Zwei Fahrer, doppelt so viel Spaß. (Foto: Jeannine Reinke)

Sehen, Staunen, Erleben, Verstehen – und nebenbei noch Gutes tun

Blockchain-Technologien sind abstrakt und nicht greifbar? Das dass auch anders geht, wurde beim Demonstratortag der Blockchain-Schaufensterregion Mittweida deutlich. Sieben Blockchain-Projekte, darunter xBloks und WIR! in der Region, stellten ihre ersten Projektergebnisse einer breiten Öffentlichkeit vor. Anfassen war dabei ausdrücklich erlaubt.

Blockchain-Technologien erlebbar machen
Das Projekt xBloks – Blockchain-basiertes eSports Profiling, das darauf zielt, Spieleridentitäten Blockchain-basiert zu analysieren und damit Manipulationen bei eSports-Veranstaltungen zu vermeiden, stellte in einem experimentellen Setup unter anderem die verwendeten Prinzipien zur Absicherung der Hardware- und Softwareprofile vor. „Ziel unseres Projektes ist es, Spieleridentitäten Blockchain-basiert zu analysieren und hierdurch perspektivisch auch Manipulationen bei verteilten eSports-Events zu vermeiden. Der Demonstratortag hat uns die Möglichkeit gegeben, diese Projektziele auch für Außenstehende (be-)greifbar zu machen,“ so Claudia Hösel M.Eng., M.A. Teamchefin von xBloks. Die Besucher konnten dabei auch selbst tätig werden und den mit vier Aktuatoren ausgestatteten Demonstrator über das angebundene Geometriemodell selbstständig steuern. Auch die normalerweise verborgenen Abläufe bei der Erstellung digitaler Fingerprints wurden für Interessierte in einer eigens hierfür erstellten Simulation greifbar. „Der Demonstratortag stellt für xBloks eine hervorragende Möglichkeit dar, die bisher im Projekt erzielten Ergebnisse insbesondere für die Bevölkerung vor Ort greifbar zu machen“, so Professor Dr. rer. nat. Marc Ritter, Dekan der Fakultät Angewandte Computer‐ und Biowissenschaften an der Hochschule Mittweida, der gemeinsam mit seinem Kollegen Professor Christian Roschke das xBloks Projekt leitet. „Mit der im Projekt xBloks realisierten Kombination aus eSports und Blockchain erreichen wir insbesondere junge Menschen und generieren hierdurch ein grundlegendes Interesse an aktuellen Blockchain-Technologien“, weiß Professor Roschke.

Beim Projekt WIR! in der Region, welches das freiwillige Engagement sowie die sozialen Interaktionen zwischen Bürgern und Unternehmen über ein Blockchain-basiertes Auftragsbuch fördern will, konnten Bürger in einer prototypischen Anwendung erste Unterstützungsangebote einstellen oder entsprechende Gesuche aufgeben. „Mit diesem Projekt wollen wir einen intuitiven Bezug zur Blockchain-Schaufensterregion Mittweida herstellen und hierdurch auch die Akzeptanz innovativer Blockchain-Technologien über verschiedene Bevölkerungsschichten hinweg fördern“, erklärt Prof. Dr. habil. Matthias Vodel, Projektleiter von WIR! in der Region.

Fahren für den guten Zweck – Lions Club im Living Lab
Beide Perspektiven – eSports und soziales Engagement – wurden schließlich im Living Lab der Hochschule Mittweida beim Charity-Event des gemeinnützigen Vereins Lions Club Chemnitz Agricola zusammengeführt. In einer Simracing-Competition lieferten sich 15 Firmen mit ihren Team-Mannschaften einen sportlichen Wettkampf im Fahrsimulator. An zwei Tagen wurden in 15 Stunden über 400 virtuelle Runden auf den Rennstrecken dieser Welt absolviert. Neben Schweiß und Freudentränen konnten so auch über 13 GB Fahrdaten generiert werden, welche wiederum als Datenbasis für unterschiedliche Lehrveranstaltungen rund um das Thema künstliche Intelligenz an der Hochschule Mittweida dienen. Der große sportliche Ehrgeiz aller Teams verfolgte dabei ein gemeinnütziges Ziel. So konnten durch die Startgebühren insgesamt 8.000 Euro Spendenmittel gesammelt werden, die unter anderem dem Elternverein krebskranker Kinder, der Kindervereinigung Chemnitz sowie dem Förderverein der Kita „Sonnenbergstrolche“ zugutekamen.

„Das Living Lab der Hochschule Mittweida dient als interdisziplinäres Ausbildung- und Forschungslabor, welches interessante Impulse für neue und innovative Lehrkonzepte bietet. Mit der Nutzung als Location für ein Charity-Event erschließt das Living Lab nun einen weiteren nützlichen Anwendungsbereich“, so Professor Vodel.

Heimliches Highlight fernab vom sportlichen Wettkampf war der im Forschungsprojekt xBloks konstruierte zweisitzige Komplexdemonstrator. Auch hier war Anfassen und Ausprobieren ausdrücklich erlaubt. Die Teams testeten den Zweisitzer auf Herz und Nieren und generierten hierdurch ganz nebenbei Fahrdaten, die wiederum im Projekt weitergehend analysiert und strukturiert werden können.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zum Projekt „xBloks – Blockchain-basiertes eSports-Profiling“ finden Sie unter https://medieninformatik.hs-mittweida.de/projekt/wir-blockchain-basiertes-esports-profiling/
Informationen zum Projekt WIR! in der Region erhalten Sie unter https://blockchain-mittweida.com/wir-in-der-region/
Informationen zum Living Lab finden Sie unter: https://medieninformatik.hs-mittweida.de/living_lab/