Mithilfe der Fahrsimulatoren wird aus einem Videospiel eine realistische Rennerfahrung. (Bildquelle: Jeannine Thiele)
Volle Konzentration: Im Simulator kann man das Gefühl, auf der Rennstrecke zu sein, nacherleben – auch ohne Führerschein.
(Bildquelle: Jeannine Thiele)
Prof. Dr. Matthias Vodel (vorn) und Robert Manthey (hinten) erklären den Gästen, was das Living Lab zu bieten hat.
(Bildquelle: Jeannine Thiele)
Am 31. Mai 2024 fand wieder die Nacht der Wissenschaften an der Hochschule Mittweida statt. Neben Programmpunkten wie dem Entwickeln eines eigenen Videospiels und der Schnitzeljagd des Blockchain Competence Center Mittweida (BCCM) bot auch das Living Lab Forschung zum Anfassen. 15 Minuten standen den Gästen jeweils zur Verfügung, um zu erleben, wie es sich anfühlt, mit über 200 km/h über eine Rennstrecke zu fahren. Natürlich alles nur virtuell. Doch dank der modernen Fahrsimulatoren unterscheidet sich das angebotene virtuelle Rennen stark von einem Videospiel vor der heimischen Konsole. Während man das Fahrzeug zu Hause mittels Controller auf der Rennstrecke lenkt und dabei ohne große Anstrengung auf dem Sofa sitzt, ist im Fahrsimulator mehr Präzision gefragt. Gesteuert werden die Fahrzeuge hier mit realitätsgetreuen Eingabegeräten für Lenkrad, Pedalerie oder Schaltung. Hier zeigt sich, dass die Fahrzeugkontrolle im Rennbetrieb alles andere als einfach ist. „Für Veranstaltungen wie die Nacht der Wissenschaften reduzieren wir den Realismusgrad der Fahrsimulatoren etwas, da hier der Fahrspaß im Vordergrund stehen soll. Zur Erhebung von Forschungsdaten sollten die Simulatoren hingegen ein möglichst realistisches Fahrgefühl bieten.“, erklärt Josefine Welk, Mitarbeiterin des CSMRT.
Mit der Optimierung der Simulationsumgebung beschäftigt sich aktuell ein SAB InnoTeam Projekt, welches die Hochschule Mittweida mit verschiedenen Partnern aus der Industrie durchführt, die sich auf verschiedene Themenkomplexe in den Bereichen Automation, Maschinenbau und Fahrzeugtechnik spezialisiert haben. „Mit der Weiterentwicklung der Simulatoren werden die Fahrszenarien zunehmend realistischer und es kommen neue Anwendungsmöglichkeiten in den Vordergrund, so bspw. in der Entwicklung neuer Fahrassistenzsysteme.“, führt Prof. Dr. Matthias Vodel, Leiter des Living Lab, aus. Anstrengend ist eine Fahrt im Simulator aber bereits heute. So sieht man den ein oder anderen Gast, der nach seiner fünfzehnminütigen Fahrt Schweißperlen auf der Stirn hat.
Selbst fahren durfte, wer groß genug war, um die Pedale zu erreichen. Und wer nicht selbst fahren konnte, der versuchte einen Platz auf dem Beifahrersitz eines der Simulator-Plattformen, dem sogenannten „Zweisitzer“, zu bekommen. „Die insgesamt 94 möglichen Zeitslots waren nahezu vollständig ausgebucht. Der Zweisitzer war dabei besonders beliebt, insbesondere bei Familien mit kleineren Kindern.“, berichtet Josefine Welk. Unter den Gästen waren dabei auch bekannte Gesichter. So berichtet eine Familie, dass der Besuch des Living Labs seit einigen Jahr ganz oben auf der Liste der beiden Söhne steht, wenn die Nacht der Wissenschaften besucht wird. Na dann, bis zum nächsten Mal!
Weitere Informationen finden Sie unter den folgenden Links:
SAB InnoTeam: https://csmrt.hs-mittweida.de/portfolio-items/sab-innoteam/?portfolioCats=9
Living Lab: https://csmrt.hs-mittweida.de/labore/living-lab/