Am Stand der Hochschule auf den GermanDevDays 2018 (Bildquelle: GermanDevDays)
Am Stand der Hochschule Mittweida (Bildquelle: Mandy Anders)
Prof. Alexander Marbach bei seinem Vortrag “Rudelbildung – Wie entwickelt man ein Spiel mit 70 Studenten – und warum?” (Bildquelle: Tessa Abraham)
Workshop “Vulkan – Eine Next Generation Graphics API” (Bildquelle: GermanDevDays)
Teilnehmer des Abschlusspanels (von links nach rechts): Kristin Janulik, Björn Pankratz, Alexander Marbach, Petra Fröhlich, Stefan Marcinek
(Bildquelle: Christoph Engels, Gamingnerd.net)
Die glücklichen Besitzer einer Axt, eines neuen Spiels und einer Spende über 600 Euro: Linda Breitlauch, Christiane Gehrke (Gaming-Aid e.V.) und Alexander Marbach (Bildquelle: Christoph Engels, Gamingnerd.net)
Bereits zum dritten Mal fanden am 23. und 24. Mai in Frankfurt am Main eine rein deutschsprachige Entwicklerkonferenz der Games-Industrie, die GermanDevDays, statt. Im Gegensatz zu anderen Konferenzen dieser Art sollen hier auch vor allem Studierende Games-bezogener Studiengänge angesprochen werden. Für Studierende und Dozenten ist eine Teilnahme kostenlos. Fach- und Privatbesucher zahlten in diesem Jahr 119 Euro für ein Ticket, was für derartige Veranstaltungen vergleichsweise günstig ist. Das Ticketkontingent war, wie bereits in den vergangenen Jahren, eng limitiert und die begehrten Tickets nur über Einladung erhältlich. Zum ersten Mal fanden die GermanDevDays am neuen Veranstaltungsort Saalbau Gallus statt, nachdem die ursprüngliche Location an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen war. Laut Veranstalter Stefan Marcinek (Assemble Entertainment) wuchs die Anzahl der Teilnehmer im Vergleich zum letzten Jahr von 900 auf 1.100. Erstmalig zeichnen sich die GermanDevDays als Teil der neu geschaffenen Veranstaltungsreihe Hessen Games Week aus.
Erstmalig wurde auch das Programm der GermanDevDays von der Hochschule Mittweida mitgestaltet. Professor Alexander Marbach, Fakultät Medien, hielt einen Vortrag mit dem Titel “Rudelbildung – Wie entwickelt man ein Spiel mit 70 Studenten – Und warum?”
Im Rahmen des Moduls „Game Development“ sollen Studenten des fünften Semesters ein Spiel konzipieren, umsetzen und vor Publikum präsentieren. Dafür wird eine Produktentwicklung, die sich in der Praxis über mehrere Jahre erstrecken kann, in einen Zeitraum von vier Monaten abgebildet. Dabei gilt es stets, den engen Zeitrahmen einzuhalten und die Zusammenarbeit der Teams zu koordinieren. Der Vortrag befasste sich mit Unterrichtskonzepten, Spielepräsentationen und Post-mortem-Analysen von nunmehr vier Abschlussprojekten.
Daniel Stockmann von der Fakultät Angewandte Computer- und Biowissenschaften führte einen dreistündigen Workshop zum Thema “Vulkan – Eine Next Generation Graphics API” durch. Bei Vulkan handelt es sich um eine neue Schnittstelle zur Grafikprogrammierung, die sich im Gegensatz zu älteren Standards durch eine große Nähe zur Hardware auszeichnet.
Sie bietet mehr Optimierungsmöglichkeiten für den Programmierer und erlaubt so eine effiziente Auslastung der Grafik-Hardware, bringt aber auch einen höheren Aufwand in der Programmierung mit sich. Der Workshop richtete sich sowohl an Anfänger als auch an Umsteiger, die bereits Erfahrungen mit anderen APIs verweisen konnten.
Wie bereits im Jahre 2017 war die Hochschule Mittweida in der Indie Arena vertreten. Dabei handelt es sich um einen Ausstellungsbereich, für den sich Start-ups der Games-Industrie und studentische Teams bewerben können, um ihre Projekte vorzustellen. Die Studierenden des Matrikels 2015 des Studiengangs Medieninformatik und Interaktives Entertainment erhielten einen Stand, um ihr Abschlussprojekt – das Puzzlespiel Elemates – vorzustellen. Das Projekt erhielt durchweg positives Feedback, sowohl von Firmenvertretern, als auch von Studierenden anderer Hochschulen.
Am zweiten Tag der Veranstaltung war Professor Marbach auf dem Abschlusspanel vertreten. An der Gesprächsrunde, die durch den Veranstalter Stefan Marcinek moderiert wurde, nahmen auch Petra Fröhlich (GamesWirtschaft, ehemals PC Games Magazin), Kristin Janulik (KJ Consulting) und Björn Pankratz (Piranha Bytes, bekannt u.a. durch “Gothic” und “ELEX”) teil. In einer offenen Diskussion berichteten die Teilnehmer von ihren Erfahrungen in vergangenen Projekten und stellten sich den Fragen aus dem Publikum.
Eine Überraschung bot die Abschlussrede: Stefan Marcinek bot ein Set bestehend aus einer Special-Edition des Spiels Die Zwerge von King Arts sowie eine vom Autor des Spiels signierte Streitaxt zur Versteigerung an. Prof. Dr. Linda Breitlauch von der Hochschule Trier und Professor Marbach ersteigerten das Set durch ein gemeinsames Gebot von 600 Euro. Der Erlös der Auktion ging als Spende an den gemeinnützigen Verein Gaming-Aid e.V.
Neben der Ausstellung in der Indie Arena und dem Angebot von Vorträgen und Workshops wirkte die Hochschule auch abseits des Rahmenprogrammes mit: Zahlreiche Studenten unterstützen die Konferenz als Volunteers, indem sie etwa an der Badge-Ausgabe, an der Gaderobe oder beim Aufräumen nach der Abendveranstaltung mithalfen.
Weitere Informationen zu den GermanDevDays finden sich hier:
https://www.germandevdays.com
Bilder: Mandy Anders, Daniel Stockmann, GermanDevDays, Christoph Engels
Vielen Dank an Christoph Engels von
https://gamingnerd.net/
für die Bereitstellung weiterer Bilder